Hochtour Ramolkogel
Unter Führung meines erfahrenen und ausgebildeten (Hochalpin-Instruktor) Vaters gingen wir eine wundervolle Tour in den Ötztaler Alpen.
Ziel war der Nördliche Ramolkogel (Anichspitze) mit Übernachtung im Ramolhaus.
Die hochalpine Welt der Ötztaler mit den zahlreichen Fernern ist atemberaubend und einfach wunderschön. Da konnte ich es mir nicht nehmen lassen, zu der technischen Ausrüstung für den Gletscher (das Seil bekam natürlich auch ich aufgeschultert) auch die große Fotoausrüstung in Form des A65 mit zwei Linsen mit zu nehmen. Aber das war die Mühe definitiv wert.
Am ersten Tag ging es von Obergurgl über den Zirbenweg zur Schönwieshütte. Von hier weiter zur Langtalereckhütte. Von nun an alpiner und mit stetem Blick auf Gurgler Ferner weiter zur neu errichteten Piccard-Brücke – einer neu errichteten Hängebrücke über die Gurgler Klamm, die man in 100 Meter Höhe überquert. Kurze Info: diese Wegvariante ist noch weder auf der AV-Karte noch auf der Kompass-Karte erfasst.
Nach der Brücke kommt der Schlussanstieg auf das auf 3.006 Metern gelegene Ramolhaus. Wie immer schmeckt hier das Bier am besten, bevor es in die Federn geht.
Eckdaten Tag 1: 14,5 km, 1.410 HM Aufstieg, 310 HM Abstieg
Nach – wie immer gewöhnungsbedürftigem – Hüttenschlaf erfolgte am nächsten Tag der Aufstieg auf den Ramolkogel. Direkt hinterm Haus zuerst Richtung Ramoljoch, und dann – etwas versteckt – über die Moräne zum Ramolferner. Dieser hat diesen Sommer besonders gelitten und es ist nicht mehr so viel übrig. Um uns das eher mühsame Blockwerk zu sparen, gingen wir ehestmöglich ins Eis und stiegen über den Gletscher auf. Auf einem kleinen Sattel lassen wir technische Ausrüstung zurück und steigen die letzen Höhenmeter auf Blockgelände zum Gipfel.
Zurück zur Hütte geht es den selben Weg – vorbei an wunderbaren Eisformationen und Gletscherbächen.
Nach kurzer Stärkung auf der Hütte geht es diesmal auf dem direkten Weg vom Ramolhaus zurück nach Obergurgl. Auch wenn sich der Weg doch zieht – man sieht dieses Obergurgl ständig und es will einfach nicht näher kommen – bieten die zahlreichen Wasserfälle und ständigen Gletscherblicke unglaubliche Abwechslung.
Eckdaten Tag 2: 13,2 km, 575 HM Aufstieg, 1.650 HM Abstieg
Alles in Allem eine unglaublich und einfach nur wunderschöne Tour. Ich habe versucht, ein paar Eindrücke einzufangen: